"Auf der Walz" ist eine Tradition, die vor allem im deutschsprachigen Raum bekannt ist und von Handwerkern und Gesellen praktiziert wird. Dabei handelt es sich um eine Wanderschaft, bei der die Gesellen für eine bestimmte Zeit, üblicherweise drei Jahre und einen Tag, von ihrem Heimatort ausziehen, um neue Erfahrungen zu sammeln und ihr handwerkliches Können zu vertiefen.
Während dieser Zeit reisen die Gesellen von Ort zu Ort, um bei verschiedenen Meistern zu arbeiten und verschiedene Arbeitsweisen kennenzulernen. Sie leben dabei meist bescheiden und Übernachten häufig in sogenannten Wanderherbergen oder bei Gastgebern, die sie auf ihrer Reise kennenlernen.
Die Tradition der auf der Walz gehen am Ende des 19. Jahrhunderts entstanden und hat bis heute Bestand. Sie dient nicht nur der Weiterbildung der Gesellen, sondern auch der Persönlichkeitsbildung und der Stärkung des Gemeinschaftssinns.
Auch heute noch gibt es Handwerker, die auf der Walz gehen, um ihre Fähigkeiten zu verbessern und sich beruflich weiterzuentwickeln. Die Gesellen tragen dabei eine spezielle Kluft, die aus dunkler Hose, Hemd, Weste, Krawatte, Hut und Wanderstock besteht.
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